Kreativ sorgsame Datenpraktiken in der Schule entwickeln und fördern.
Daten*bilden hat das zentrale Ziel, herauszufinden, wie achtsame Datenpraktiken in Mittelschulen entwickelt und gefördert werden können und ob dies einen Beitrag zur Verringerung von digitalen Klüften (Digital Divide) leisten kann.
Bildung ist zunehmend durch Datenpraktiken gekennzeichnet. Damit ist gemeint, dass immer mehr Aktivitäten, Handlungen, und Sinngestaltungen durch (quantifizierte) Daten (mit-)gestaltet werden. Der Einsatz von (Bildungs-)Plattformen wirkt sich z. B. auf die Arbeit von Lehrer*innen und die Lernerfahrung von Schüler*innen aus. Gleichzeitig sind diese Datenpraktiken von Normen, Bias und Vorurteilen gekennzeichnet, was zu einer Verstärkung von Bildungsungleichheiten führen kann. Die drei Ebenen des Digital Divides – Zugang, Nutzen und Auswirkungen – zeichnen sich auch in den Datenpraktiken ab. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann dies noch verstärkt werden, es sei denn, es wird dem etwas entgegengesetzt.
Das Projekt Daten*bilden möchte hierzu Ansatzpunkte finden: Es werden – gemeinsam mit Schüler*innen dreier Mittelschulen – Ideen für achtsame Datenpraktiken in Schulen entwickelt. Achtsame Datenpraktiken berücksichtigen die Vielschichtigkeit von Lebensrealitäten und unterstützen minorisierte Menschen darin, ihre Interessen umsetzen zu können. Ziel ist einerseits, im Sinne des Computational Empowerments, passende Lehr-/Lernkonzepte zu entwickeln. Andererseits werden mit den Schüler*innen gemeinsam Ideen für die ideale Bildungsplattform der Zukunft zu entwickeln. Dadurch sollen die Schüler*innen im Ausbau ihrer Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs- und Solidaritätsfähigkeit in der Digitalität unterstützt werden, als auch Ansatzpunkte für demokratische, emanzipatorische und digitale Bildungsinfrastrukturen entdeckt werden.
Neben wissenschaftlichen Publikationen fließen die Erkenntnisse aus dem Projekt in Richtlinien für die inklusive Gestaltung von Bildungsplattformen und freizugängliche Lehr-/Lernmethoden für das Vermitteln von digitalen Kompetenzen ein.
Wissenschaftliche Ziele
- Die Entwicklung und Förderung von achtsamen Datenpraktiken in Schulen unter der Berücksichtigung der Lebensrealität von Schüler*innen aus diversen Lebenshintergründen.
- Entwicklung von Lehr- und Lernkonzepten, die Schüler*innen darin unterstützen, in der Digitalität ihre Fähigkeiten zur Selbstbestimmung, Mitgestaltung und Solidarität zu leben.
- Die Entwicklung von Guidelines und Ideen für die Weiterentwicklung inklusiver, achtsam implementierter Dateninfrastrukturen an den Schulen, welche die Bedürfnisse der Nutzer*innen in den Vordergrund stellen.